Vielfalt der Reformation - Vielfalt der politischen Ordnungsvorstellungen
Öffentliche Tagung des Historischen Seminars der Universität Freiburg im Rahmen des Lutherjahres 2017 - 500 Jahre Reformation
Wann |
23.06.2017 um 12:00 bis 24.06.2017 um 10:00 |
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Wo | Großer Saal, Haus zur Lieben Hand, Löwenstraße 16 |
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Die Tagung richtet sich an ein breites öffentliches Publikum. Die Vorträge konzentrieren sich daher nicht in erster Linie auf Einzelkontroversen der Forschung, sondern stellen die großen Entwicklungslinien anhand von überblicksartigen Beiträgen dar. Dabei geht es darum, verschiedene Aspekte und Varianten der Reformation (klassisches Luthertum, oberdeutsche Reformation, Frankreich, England) in ihrem jeweiligen sozialen, politischen und kulturellen Kontext einander gegenüber zu stellen und dabei bewusst auch eine europäische Perspektive einzunehmen.
Die politischen Rahmenbedingungen der jeweiligen Reformationen (in Deutschland etwa der Territorialstaat oder die Reichsstadt, in der Schweiz ein eher republikanisch-föderales Gemeinwesen) sind dabei besonders wichtig, aber auch die Frage, wie die Reformation ihrerseits die politische Ordnung und die politische Kultur veränderte und prägte. Hat die Reformation in den entstehenden protestantischen Gemeinwesen die normativen Rahmenbedingungen politischen Handelns und die Formen politischer Kommunikation grundsätzlich verändert? Auch die politische Ideengeschichte und der Beitrag der Theologie zum politischen Denken sollen mit einbezogen werden. Neben Gebieten, in denen die Reformation sich durchsetzte, sollen auch Regionen in den Blick genommen werden, in denen die reformatorische Bewegung scheiterte; es soll somit auch nach den Faktoren für Erfolg oder Scheitern der Reformation gefragt werden.
Fragen des Widerstandsrechtes oder einer möglichen Affinität des reformierten Protestantismus zum Republikanismus oder zum Ideal einer „monarchical republic“ werden hier ebenso thematisiert wie die mögliche Neubewertung politischer Konflikte in einer dezidiert eschatologischen Perspektive, wie wir sie in Ausnahmesituationen im Luthertum, sehr viel stärker aber im reformierten Protestantismus finden.
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