Vortrag Dr. Silke Mende (Tübingen)
Wann |
28.06.2016 von 16:00 bis 18:00 |
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Wo | Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, KG IV, ÜR 2 |
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In Kooperation mit dem Historischen Seminar (Lehrstuhl für Neuere und Neuste Geschichte Westeuropas, Prof. Dr. Jörn Leonhard) der Universität Freiburg:
Forschungskolloquium zur Europäischen Geschichte
Mit dem Begriff „Francophonie“ wird meist die Sprachpolitik Frankreichs ab den 1960er Jahren verbunden, welche einerseits die internationale Politik im Kontext der Dekolonisierung betraf, andererseits aber auch zunehmend den Bereich der staatlichen Sprachpflege im Inneren. Ausgehend davon fragt der Vortrag erstens nach den Vorläufern dieser Politik und argumentiert, dass zentrale Vorstellungen, Praktiken und Akteurskonstellationen bereits deutlich früher entwickelt worden sind. Zweitens betrachtet er Francophonie als politisch-kulturelles Ordnungsinstrument und fragt nach den Funktionen von Sprache und Sprachpolitik für französische Identitäts- und Selbstverständigungsdiskurse. Dabei legt er besonderes Augenmerk auf das Zusammenspiel von „Innen“ und „Außen“ und beleuchtet das komplexe Wechselspiel zwischen Nationalstaat und französischem Imperium zwischen dem letzten Drittel des 19. Jahrhunderts und der Dekolonisierung.
Das gesamte Programm des Forschungskolloquiums finden Sie hier.