Sarah Ruppe, Karl Eptings Bibliothek und die deutsch-französischen Beziehungen in der Zeit der Weimarer Republik und des Nationalsozialismus
Wann |
05.11.2018 von 18:00 bis 20:00 |
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Wo | R 101, Breisacher Tor, Rempartstr. 4 |
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Die Sammlung Karl Eptings stellt eine beispielhafte geisteswissenschaftliche Gelehrtenbibliothek des 20. Jahrhunderts dar, insofern sie die deutsch-französischen Beziehungen unter nationalsozialistischem Vorzeichen, seinen geistesgeschichtlichen Voraussetzungen und Kontinuitäten seit den 1920er Jahren bis in die Amtszeiten Helmut Schmidts und Valéry Giscard d’Estaings umfasst. Epting leitete 1934-1939 das Pariser DAAD-Büro und 1940-1944 das Deutsche Institut im von den Deutschen besetzten Paris und bestimmte in diesen Funktionen maßgeblich die Kulturpolitik Frankreichs und die deutsch-französischen Kulturbeziehungen.
Der Vortrag führt in die Spezifik der Sammlung Karl Epting ein und zeigt exemplarisch, wie durch die Bibliothek das wissenschaftliche, publizistische und kulturpolitische Umfeld Eptings sowie sein gelehrtes nationalsozialistisch geprägtes Denken rekonstruiert werden können: Einzelobjekte verweisen auf Begegnungen, Ideenaustausch und Projekte; thematische Teilsammlungen eröffnen gedankliche Zusammenhänge; der Vergleich mit anderen Sammlungen stellt Objekte und Teilsammlungen in einen weiteren Kontext. Abschließend sollen Ideen für eine digitale und museale Aufbereitung der Sammlung vorgestellt und diskutiert werden.