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Sabrina Frisch

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Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Stellenbezeichnung?

Ich arbeite als „Tender Manager Public Sector“ bei der Firma Bechtle in Neckarsulm (nähe Heilbronn). Bechtle vertreibt IT-Produkte und IT-Dienstleistungen in Deutschland und 14 weiteren europäischen Ländern.

Was sind dort Ihre Hauptaufgaben?

Als Tender Manager beantworte ich Ausschreibungen von öffentlichen Auftraggebern und bin dafür verantwortlich, gemeinsam mit einem Projektteam Angebote zu erstellen. Dazu gehört die gründliche Sichtung der Ausschreibungsunterlagen, die Wahl der passenden Produkte, das Führen von Preisverhandlungen mit Herstellern, das Verfassen von Angebotstexten, die Berücksichtigung von vergaberechtlichen Aspekten sowie das Erstellen einer Kalkulation. Darin sind viele Elemente des klassischen Projektmanagements enthalten: ein Projektteam führen, Aufgaben verteilen und Ergebnisse einholen, die richtigen Spezialisten für die richtigen Themen einbinden sowie Deadlines im Auge behalten. Das Ziel ist es, das bestmögliche Angebot abzugeben, um den Zuschlag des Kunden zu erhalten und damit das Recht, ihm die angebotenen Produkte zu verkaufen.

Was macht Ihnen in Ihrem aktuellen Job am meisten Spaß?

Mir gefällt, dass mein Alltag sehr abwechslungsreich ist. Kein Tag ist gleich und jedes Projekt ist anders. Außerdem spielt Kommunikation in meinem Job eine große Rolle. Ich unterstütze hauptsächlich die Bechtle-Filialen in Frankreich und Brüssel und darf so tagtäglich auf Deutsch, Französisch und Englisch arbeiten.

Wie ging es direkt nach dem Studium weiter?

Nach dem Studium hatte ich zunächst eine Stelle in dem Unternehmen in Aussicht, in dem ich während des Masters mein Praktikum absolviert hatte. Die Abteilung bekam die Stelle dann aber doch nicht genehmigt. Ich bin dann erstmal drei Wochen in den Urlaub gefahren… Anschließend folgte eine etwa sechsmonatige Bewerbungsphase, bis ich bei meinem jetzigen Arbeitgeber Bechtle mit einem neunmonatigen Traineeprogramm begonnen habe. So einen Berufseinstieg, der einem ermöglicht, viel zu lernen und bei dem man nicht sofort ins kalte Wasser geworfen wird, kann ich übrigens nur jedem empfehlen!

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?

Über das Thema „Sharing Economy“. Darauf bin ich durch Diskussionen mit Kommilitonen gestoßen und da ich mich für Nachhaltigkeit interessiere, war dies ein sehr schönes Thema – auch wenn es nicht direkt mit den Studiumsinhalten zu tun hatte und meine Arbeit wohl auch nicht die Welt verändern wird 😊

In welchem Unternehmen/Bereich haben Sie Ihr Praktikum absolviert?

In einem Unternehmen, das elektronische Bauteile vertreibt. Mit den Produkten an sich konnte ich wenig anfangen, aber für mich war spannend, dass es ein deutsches Unternehmen ist mit einem Standort bei Paris. Dort habe ich im Account Management unterstützt, konnte mich aber auch stark im Bereich der Kommunikation zwischen deutscher Mutter und französischer Filiale einbringen.

Inwiefern wurden Sie im Rahmen des Studiums auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Mir hat insbesondere das Studieren und Leben in Paris geholfen, mein Französisch auf ein anderes Level zu bringen, wovon ich heute tagtäglich profitiere. Ich könnte meine Tätigkeit ohne diese sehr guten Sprachkenntnisse nicht ausüben. Dazu gehören auch die Erfahrungen in der interkulturellen Zusammenarbeit. Ansonsten ist mein Beruf des Tender Managers keiner, den man in einer Ausbildung oder einem Studium erlernen kann. Die vielfältigen Seminare und Kurse im Rahmen des Masters haben allerdings meinen Horizont erweitert und mich darauf vorbereitet, dass es in allen Bereichen lebenslang Neues zu lernen gibt!

Was haben Sie so in Ihrem Master nicht erwartet?

Die vielen Blockseminare, die eine sehr intensive Beschäftigung mit einem Thema zur Folge hatten und teilweise nach sechs Tagen schon wieder zu Ende waren, kannte ich von meinem Bachelor nicht. Außerdem hat mich positiv überrascht, dass viele Dozenten keine klassischen Uni-Professoren waren, sondern aus der Wirtschaft kamen und daher sehr praxisnah unterrichten konnten.

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

An die gute Gemeinschaft und die vielen gemeinsamen Spieleabende, Lern-Sessions und Partys in der Frankreich-Zentrum-WG in Freiburg. Ich hatte das Glück, eines der vier Zimmer in der WG zugelost zu bekommen und bin heute noch mit meinen damaligen Mitbewohnern in Kontakt. Außerdem war das Jahr in Paris eine sehr intensive Zeit, während der ich diese wunderbare Stadt in all ihren Facetten kennenlernen durfte. Es fühlt sich immer noch wie ein „Nach-Hause-kommen“ an, wenn ich heute Paris besuche und an der Gare de l’Est aus dem TGV steige…

Gibt es etwas, das Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben möchten?

Lasst euch nicht vom Lernpensum überwältigen und genießt es, in dieser schönen Stadt Freiburg zu leben! Für alle Skifahrer lohnt sich im Winter ein Ausflug auf den Feldberg; mit dem Zug ist man bequem in gut einer Stunde dort. Und noch ein Tipp für Paris: zu meiner Zeit gab es an allen Ecken Leihfahrradstationen. Wenn man Paris mit dem Fahrrad erkundet, wird die riesige Stadt zum Dorf 😊