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Elisa Lollo

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Wo arbeiten Sie heute und wie lautet Ihre dortige Stellenbezeichnung?

Ich bin seit September 2019 VIE (Volontaire International en Entreprise) bei Airbus Commercial GmbH in Hamburg als DDMS Management Support angestellt. DDMS ist ein riesiges Digitalisierungsprogramm, das die A320 Familie betrifft. Zu diesem Programm gehören, das Erstellen von digitale Zeichnungen und 3D Modellen, Lösung bei Produktionsfehlern, Improvement der Produktionskette....

Was sind dort Ihre Hauptaufgaben?

I.d.R kümmere ich mich um Resource Management, Investitionsprozessen und Beziehung mit Subcontracting activities. Das sind drei verschiedene Hauptthemen, die fordern, jeden Tag im Kontakt mit den Kollegen zu bleiben und in Verbindung mit zahlreichen anderen Abteilungen zu arbeiten. Es fordert aber sehr viel Geduld, Zeit und Mühe. Als Sekundäraufgabe bin ich auch für eine interne Webseite zuständig und kümmere mich dort um Webmastering und Updates.
Meine Aufgaben bei Airbus sind also sehr vielseitig.

Was macht Ihnen in Ihrem aktuellen Job am meisten Spaß?

Der Start bei Airbus war am Anfang nicht einfach. Bei Airbus als VIE kann man Schwierigkeit haben sein Platz in der Abteilung zu finden. Warum? Ein Mangel an Information über die Rolle eines VIEs und eine Konzernpolitik, in diesem Fall, zu fokusiert auf dem Learning by Doing . Es hat mehr als 9 Monaten gebraucht, bevor meine Kollegen es richtig verstanden haben, dass ich mehr als eine Praktikantin bin. Aber gleichzeitig, dass ich auch ausgebildet werden muss! Learning by Doing ist zwar effizient in bestimmten Fälle, ist aber für junge Absolventen mit wenig Joberfahrung nicht geeignet, am meisten in so große Konzern mit sehr vielen Prozessen.
Jetzt, nach einem Jahr, habe ich endlich bestimmte unabhängige und nützliche Missionen bekommen aber es bleibt alles noch in der Entwicklung. Zu der Frage was mir ein meisten Spaß in meinem Job macht würde ich sagen das internationale Umfeld. Die Möglichkeit mit Kollegen aus der ganzen Welt zu arbeiten ist eine große persönliche Entwicklungsquelle und macht Airbus zu einer super Multikultifirma.

Wie ging es direkt nach dem Studium weiter?

Nach dem Studium habe ich 2 Monaten Urlaub genommen und Mensch! Es war wirklich verdient!. Kein Sommerjob wie gewohnt, da ich glücklicherweise schon mein Vertrag mit Airbus und Business France unterschrieben hatte! Also eine richtige Pause ohne Unsicherheiten und Kopfschmerzen. Also ab nach Portugal in die Sonne und nach Deutschland/Schweiz/Österreich!
Aber im Ernst verstehe ich jetzt, dass ich wirklich Glück gehabt hatte, so schnell eine Stelle zu bekommen und keine 6, 12 oder noch mehr Monate warten zu müssen, bevor ich eine Stelle finde, wie leider viele meiner Freunde.

Worüber haben Sie Ihre Masterarbeit geschrieben?

Als Masterarbeit habe ich das Thema Das Grüne Unternehmen gewählt. Die Kernidee war, dass Unternehmen (in meinem Fall KMUs) auch umweltfreundlicher durch zahlreiche Prozesse und Methoden produzieren könnten: ökoeffiziente Gebäude, saubere Produktionsverfahren, optimiertes Recycling von gebrauchtem Material zurück zu Rohstoffen… und in Frage “das Muss” für eine grünere zyklische Wirtschaft, wo Menschen und Umwelt die richtige Quellen des Profits sind. Diese Idee habe ich aber selbst kritisiert, indem ich die heutige riesige Herausforderungen präsentiert habe. z.B. dass die Unternehmen noch nicht bereit sind diese grüne Prozessen zu entwickeln, da sie sehr viel Geld und Zeit benötigen oder dass die Staaten keine gemeinsame grüne Politik anbieten und noch sehr stark unter Druck von Lobbies sind.
Eine richtige Ironie, wenn man jetzt sieht, dass ich für die größte Flugzeugproduktionsfirma der Welt arbeite!

In welchem Unternehmen/Bereich haben Sie Ihr Praktikum absolviert?

Mein Praktikum habe ich an dem französischen Konsulat in Hamburg absolviert.
Es hat mir sehr gefallen und ich behalte schöne Erinnerungen davon. Leider waren dort keine Stellen verfügbar um zurückzukommen.

Inwiefern wurden Sie im Rahmen des Studiums auf diese heutige Arbeit vorbereitet?

Ich würde sagen, dass mein Studium mir sehr viel gebracht hat. Organisationsmethoden, Herausforderungen zu bewältigen, Teamfähig zu werden und natürlich Kommunikationsfähigkeiten und Sprachfähigkeiten auszubauen. Dazu
kommt auch sehr wichtig die Allgemeinebildung und Qualität wie Geduld, Ausdauer, Anpassungsfähigkeit…Es war eine sehr schöne Zeit.
Ob es mich auf diese heutige Arbeit vorbereitet hat… alles in allem sollte ich leider nein sagen. Kein Businessmodell, keine Geopolitik, keine Ökonomie der öffentlichen Unternehmen und auch kein Englisch von hohem Niveau. In einem Unternehmen muss man alles wieder von Vorne lernen, die Unternehmenskultur sich merken, sich an die Prozessen anpassen, besondere Tools beherrschen. Auch Themen, die an der Uni vorgestellt worden, werden in der Firma komplett anders benannt, angewendet und genutzt. Es verwirrt sehr schnell und sehr stark, zu denken, dass fast alles was man während 5 Jahren gelernt hat, jetzt hilflos ist.

Was haben Sie so in Ihrem Master nicht erwartet?

Meine Semester an der Uni Freiburg habe ich geliebt wie nie zuvor! Ich wusste schon, dass es mir gefallen würde, ich war aber überrascht so eine Freiheit und ein Wohlfühlen zu erleben. Ich habe dort sehr gute Freunden gefunden, enge Kontakten geknüpft und ich schätze noch heute Freiburg wie mein Zuhause. In einem Wort Freiburg ist geil!

Wenn Sie an Ihr Studium zurückdenken, woran denken Sie besonders gerne?

An die Freunde, die ich während der Uni Zeit kennengelernt habe. Wir haben uns jederzeit unterstützt in guten und schwierigen Zeiten. Am Ende des Masters hatten wir so viele Probleme, die ich nur dank meiner Freunde durchgestanden habe. Ich denke auch an unseren UPEC ehemalige Deutschdozent, der uns jederzeit unterstützt, motiviert und uns sehr viel beigebracht hat.

Gibt es etwas, das Sie den aktuellen Studierenden mit auf den Weg geben möchten?

Ja, das Studium ist wichtig und nützlich. In der Welt, wo wir leben, ist es ein Muss. Aber bitte nicht vergessen, dass das Studium nicht alles machen kann. In einem Unternehmen, niemand wird euch fragen, wie viele Punkten ihr in Makroökonomie bekommen habt oder wie euer Diplom aussieht! Das wichtigste ist, sich selbst und immer weiterzuentwickeln, immer bereit sein, neue Sache zu lernen und lernen zu wollen! Jeden Tag sich anzupassen und jederzeit von seinen Fehlern lernen zu können. Und das AUCH persönlich. Gebt nicht alles für einen Job, der euch nicht gefällt! Ihr seid jung und motiviert also hört nie auf zu suchen, das Leben, das euch glücklich macht und nie zögern dafür zu reisen! Habt Selbstvertraue und kein Angst.
Ich lebe jetzt in Hamburg, bin dort auch sehr glücklich. Habe dort auch viele Freunde kennengelernt und wohne mit meinem Freund zusammen! Meine nächsten Etappen sind neue Länder kennenzulernen und zahlreiche neue Möglichkeiten zu finden!